Sen.Art. Mag.art. Antoine Turillon
Univ.-Lekt.
                                          Mag. Anne Faucheret
Univ.-Lekt. Mag.art. Stephanie Misa
Univ.-Lekt.
                                          Mika Maruyama MA
 
Die neu geschaffene Abteilung Artistic Strategies am Institut für Kunst und Gesellschaft
                                          bietet Lehrveranstaltungen zu Theorie und Praxis an, in deren Mittelpunkt Fragen zu künstlerischen Methoden in Bezug auf soziale
                                          Dynamiken und globale Herausforderungen stehen.
Das Ziel ist nicht, eine umfassende und endgültige Definition von
                                          künstlerischen Strategien zu vermitteln. Es geht vielmehr darum, sich auf die Arbeit und Methoden von Künstler*innen zu konzentrieren,
                                          um zu untersuchen, wie sie innovative Ansätze definieren, um auf die komplexen Kontexte, in denen Kunstwerke produziert und
                                          präsentiert werden, zu reagieren und darüber zu reflektieren.
Die Kurse und Seminare sind nicht auf eine programmatische
                                          Konzeption von Kunst und ihrer Entstehung ausgerichtet, sondern laden die Studierenden ein, die Dynamik, die bei der Entwicklung,
                                          Produktion und Umsetzung künstlerischer Strategien entsteht, zu untersuchen: künstlerische Ökosysteme, historische, kulturelle,
                                          intellektuelle, soziale und politische Kontexte.
Solche Untersuchungen stützen sich auf einen interdisziplinären
                                          und transversalen Ansatz, der eine große Vielfalt an Kunstpraktiken, Medien und Wissensgebieten umfasst. Die Lehre von Artistic
                                          Strategies konzentriert sich darauf, wie Künstler*innen mit ihrer Arbeit und ihren Methoden innovative Tools einsetzen, um
                                          potenzielle neue Formen von sozialen Beziehungen und Gemeinschaften, Subjektivitäten, Wissensproduktion und -verbreitung sowie
                                          neue Formen der Wahrnehmung und des Verständnisses der Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen.
In den Labs
                                          und Workshops von Artistic Strategies sind Studierende aller Abteilungen eingeladen, ein Projekt von der ersten Phase bis
                                          zur Fertigstellung zu realisieren. Ziel dieser Labs ist es, Studierenden zu ermöglichen, ihre eigenen künstlerischen Strategien,
                                          basierend auf den Besonderheiten ihrer Projekte statt auf einer Doktrin oder Formel, zu entwickeln. Kollegialität und Interdisziplinarität
                                          spielen in den Labs eine zentrale Rolle. Die Student*innen entwickeln ihre individuellen Projekte im Dialog mit einer Gruppe,
                                          womit sie kollektiv zu den Projekten der anderen beitragen können.
Die Herausforderungen unserer Zeit zu erforschen
                                          und zu untersuchen, wie Künstler*innen Strategien entwickeln, um diese zu reflektieren, beinhaltet, das Globale und das Lokale
                                          zu artikulieren und die Türen der Universität zu anderen Kontexten zu öffnen. Dies erfolgt durch ein starkes Engagement für
                                          internationale Kooperationen, die Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Kulturschaffenden und Pädagog*innen durch Workshops,
                                          Besuche vor Ort, Symposien, Ausstellungen und Publikationen.
In den nächsten zwei Jahren plant die Abteilung Artistic
                                          Strategies, Fragen der Repräsentation und Selbstrepräsentation von ausgeschlossenen Gruppen sowie Wechselbeziehungen von künstlerischen
                                          Praktiken und Strategien der Sichtbarkeit in öffentlichen Räumen zu erforschen (wobei öffentliche Räume hier im weiteren Sinn
                                          zu verstehen sind: vom physischen öffentlichen Raum bis zur öffentlichen Debatte). Dies umfasst Einladungen an Gäste, mit
                                          den Studierenden zu interagieren, und – neben anderen Formen der Zusammenarbeit – zu Workshops und öffentlichen Programmen
                                          wie Vorträgen, Performances und Panels beizutragen.